Projektarbeit: Erfahrungsräume für die berufliche Orientierung
Der Erfolg eines Projekts ist – im Berufsleben wie in der Schule – nicht abhängig davon, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in allen Bereichen dieselben Fähigkeiten zeigen. Die arbeitsteilige Projektarbeit macht es vielmehr erforderlich, dass die Schülerinnen und Schüler – ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechend – unterschiedliche Aufgaben (im Sinne projektspezifischer Rollen) übernehmen. Dies schafft vielfältige Erfahrungsräume für die berufliche Orientierung, beispielsweise wenn die Schülerinnen und Schüler
- bei der Projektarbeit ihre Stärken und Interessen erproben und reflektieren,
- das Anforderungsprofil der jeweiligen Rolle bzw. Aufgabe mit den individuellen Fähigkeiten abgleichen,
- auf Basis von Persönlichkeitsmodellen Selbst- und Fremdeinschätzung vornehmen,
- Konflikte sowie Lösungsstrategien identifizieren und sich dabei auch mit gruppendynamischen Prozessen sowie Führungsstilen beschäftigen,
- ausgehend von Beratungsgesprächen mit der Lehrkraft ihre Studien- und Berufswünsche konkretisieren und
- den Prozess der beruflichen Orientierung in Form eines Portfolios dokumentieren.
Durch die Reflexion der eigenen Rolle im Projekt und den Kontakt zu externen Partnern erfolgt die Verbindung von beruflicher Orientierung und Projektarbeit. Die berufliche Orientierung steht damit nicht mehr als separate Einheit neben dem Projekt, sondern geht von ihm aus.